CONFIRM - Für effizientere Software in Eingebetteten Systemen
Neues BMBF-Projekt in der Informatik der Universität Tübingen optimiert Firmware in Elektrogeräten. BMBF und Industrie fördern Vorhaben mit rund 300.000 Euro. Mehrere Partner sind in Forschung und Industrie beteiligt.
Mikroelektronik spielt in unserem Alltag eine zentrale Rolle. Überall sind wir von elektronischen Geräten umgeben, die Steuerungen und Sensoren enthalten. Diese Systeme bestehen aus einer Hardware und einer Software. Unverzichtbar ist dabei die Firmware, die eine Zwischenstellung bei der Hard- und Software einnimmt. Beispiel Smartphone: Hier beeinflusst die Firmware den Energieverbrauch, indem Prozesse oder Komponenten stillgelegt werden, die für die aktuelle Anwendung nicht benötigt werden. Dies senkt den Energieverbrauch und verlängert die Akkulaufzeit. Solche Eigenschaften, die durch die Firmware gesteuert werden, stehen im Fokus des neuen Projekts CONFIRM der Universität Tübingen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Partner aus der Industrie fördern das sogenannte EDA-Clusterforschungsprojekt drei Jahre lang mit knapp 300.000 Euro. Den Großteil trägt das BMBF.
Koordiniert wird das Vorhaben von der unabhängigen Institution edacentrum zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet Electronic Design Automation (EDA). Projektverantwortlicher ist der Leiter des Lehrstuhls Eingebettete Systeme Oliver Bringmann im Fachbereich Informatik. Weitere Partner in der Forschung sind die RWTH Aachen, die Technische Universität Kaiserslautern, die Technische Universität München, die Universität Rostock, die Universität Stuttgart und die Universität Bremen. In der Industrie unterstützen die Firmen Bosch, Infineon, Intel und Mentor Graphics das Projekt CONFIRM.
Was sind EDA-Clusterforschungsprojekte? EDA-Clusterforschungsprojekte sind vom BMBF geförderte Projekte, in denen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit industrieller Patenschaft und Unterstützung an zukunftsweisenden EDA-Forschungsthemen arbeiten. Das Ziel ist die Erforschung von Methoden, die durch Innovationen den Entwurf elektronischer Systeme von Morgen in Deutschland ermöglichen. Viele Branchen wie Energietechnik, Automobilelektronik, Medizintechnik und Industrieautomatisierung profitieren von den Ergebnissen durch höhere Produktivität, kürzere Entwicklungszeiten und neue Methoden, die innovative Produkte erst möglich machen. Bei der EDA-Clusterforschung finanzieren das BMBF und ein Industriekonsortium gemeinsam die Arbeit eines bundesweiten Forschungsteams, das von unabhängigen Expertinnen und Experten zusammengestellt wird. Die Forschenden werden vom BMBF und diesem Industriekonsortium während der Projektvorbereitung und während der Projektdurchführung fachlich begleitet, was die Anwendungsrelevanz der Forschungsarbeiten sichert und gleichzeitig den Transfer der Ergebnisse in die Industrie vorbereitet.
Informationen finden Sie auf der Projektseite.